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hunderttausend.de gratuliert ganz herzlich Andreas Hamacher zum Gewinn des I AM Kunstpreis 2016 und der kommenden Einzelausstellung im KM9! Natürlich auch alles Gute an Laas Koehler und seinen Kunstspielplatz für das kommende halbe Jahr „wink“-Emoticon!

Presse


http://www.hunderttausend.de/va/Pages/KM9-I-am-Kunstpreis-andreas-hamacher-thaddaeus-zucker.aspx


Pressetext aus Hunderttausend.de von Julia Nemesheimer vom 05.12.15


AM KUNSTPREIS
Ein neuer Streich im KM9, dem großen Kunstspielplatz von Laas Koehler: Noch bis zum 22. Dezember 2015 findet dort die I AM Kunstpreis-Nominierten-Ausstellung statt - und die Besucher dürfen voten!​

​​​​​​​Seit dem 01. Dezember sind die Werke der vier nominierten Künstler in der Karl Marx Straße zu begutachten und zu bewerten. Beim Eintritt bekommt man von Laas erstmal drei Pokerchips in die Hand gedrückt, die man in große Gläser aufteilen kann, um so zu voten. Am Ende der dreiwöchigen Abstimmungszeit werden die Chips ausgezählt und der Gewinner ermittelt, der eine Einzelausstellung bekommt, außerdem gibts verschiedene Überraschungen. Am Besten nimmt man sich ein wenig Zeit, wenn man sich ins KM9 wagt, um mit Laas und den teilweise anwesenden Künstlern zu reden und sich den Gedanken hinter dem Kunstpreis erläutern zu lassen. 
hunderttausend.de stellt die vier nominierten Künstler*Innen vor - in dieser Woche Andreas Hamacher (Stahlskulptur) und Thaddäus Zucker (Performance).
Andreas Hamacher ist über Holz und Stein zu Stahl gekommen, seit seinem 20. Lebensjahr arbeitet er ausschließlich mit diesem Material. Neben seinem Beruf und der Familie arbeitet er in jüngerer Vergangenheit wieder verstärkt künstlerisch und geht damit auch mehr an die Öffentlichkeit beispielsweise in Form von Ausstellungen. Hamacher arbeitet mit Stahl vom Schrottplatz - Upcycling also. Im Vorfeld erstellt er Pappmodelle, um die Proportionen zu erkennen, die dann aufgeschnitten werden, und so geformt werden, bis die Formen anfangen zu „klingen“. Auf dem Schrottplatz wird dann mithilfe der großen Presse zunächst ein kleines Stahlmodell erstellt, bis das eigentliche Kunstwerk aus dem tatsächlichen Stück Metall entsteht, welches dann die endgültige Größe hat. Nachdem es geformt wurde, poliert, ölt und strukturiert der Künstler das Werkstück, um verschiedene Texturen zu erhalten, die man auch anfassen kann und so nicht nur einen rein optischen Eindruck zu erhalten. Hamacher spielt dabei mit den Formen und unterschiedlichen Beschaffenheit des Materials, um den Betrachter nicht zu sehr zu beeinflussen, tragen seine Werke auch keine Titel, sondern sind in Reihen durchnummeriert. 
Am I AM Kunstpreis nimmt er teil, weil ihn die Transparenz des Preises anspricht, die bei anderen, bereits etablierten Preisen nicht gegeben ist. „Jeder will ja mal was gewinnen. Man kann sich außerdem mit anderen Künstlern aus der Region im knallharten Fight messen“, lacht der Bildhauer.



5vier.de

 

Ausstellung in Kell am See

ruß’n’rost reloaded


Marie Baum | 09.10.2014

Die „Upcycler“ Bettina Reichert und Andreas Hamacher sind die einzigen Menschen in unserer Umgebung, die mit Abfällen wie Blechen, Schrott und Ruß Kunst herstellen. Darum haben sie sich zusammengetan und die Ausstellung „ruß’n’rost“ ins Leben gerufen. 5vier berichtete bereits im Mai über die Kunstausstellung in der Tufa (Hier geht’s zum Artikel). Nun startet das Künstlerduo eine erweiterte Variante in dem historischen Bahnhof in Kell am See. 5vier hat sich mit Hamacher zu einem Interview getroffen, um einen tieferen Einblick in das Schaffen der Künstler zu erhalten.

Entstehen, vergehen und neu entstehen

Kell am See. Andreas Hamacher und Bettina Reichert haben eines gemeinsam. Sie beide verwenden scheinbar unnütze Abfallprodukte wie Ruß und Schrott, um daraus Kunst zu machen. „Wir sind die Generation, die am meisten Ressourcen verbraucht. Aber alles unterliegt einem Kreislauf. Dieses Entstehen, Vergehen und neu Entstehen wird in der heutigen Zeit immer schneller. Wir wollen auf sanfte Art darauf aufmerksam machen, dass nicht alles, was wie Abfall scheint auch Abfall bedeutet“, so Hamacher. Sie reduzieren ihr Material auf das Minimum. „So wie der französische Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry einmal sagte, entsteht Perfektion nicht dadurch, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat, sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann. Und danach richten wir unsere Kunst. Mit wie wenig kommt man aus, um den maximalen Ausdruck zu erzeugen“, erzählt uns Hamacher.

So scheint der Ruß, mit dem Bettina Reichert arbeitet, auf den ersten Blick schwarz. Doch mit den verschiedenen Techniken und Schattierungen, die sie verwendet, entsteht eine gewisse Dreidimensionalität. „Der Ruß reflektiert das Licht auf so unterschiedliche Weise. Von der Seite wirkt das Licht wie verschluckt und der Ruß ist komplett schwarz. Von vorne ist er allerdings weiß und hell. Diesen Effekt kann man schlecht in Worte fassen, man muss es mit eigenen Augen sehen.“, sagt Hamacher. Mit ihrer Technik ist Bettina Reichert wohl die Einzige, die Ruß auf diese Weise erscheinen lässt und zum Leidwesen möglicher Nachahmer ist ihre Arbeitsweise geheim.

Mit allen Sinnen erleben

Hier werden alle Sinne angesprochen, denn „ruß’n’rost“ ist nicht nur zum Betrachten, sondern auch riechen und fühlen. „Die Rußbilder von Bettina Reichert sind zum Riechen da. Denn der Geruch des Rußes löst in den Menschen unterschiedliche Emotionen aus. Bei mir zum Beispiel kommen Erinnerungen von meiner Kindheit auf. Ich denke dabei an die Räucherkammer meiner Großmutter mit all dem Räucherschinken und Würsten. Es hat etwas Wohliges und Heimeliges“, sagt Hamacher. Das Schild mit der Aufschrift: „Bitte nicht berühren“, was in so vielen Museen zu finden ist, wäre bei Reichert und Hamacher fehl am Platz. Die Skulpturen sollen sogar angefasst werden, denn interessant sind die Texturen, Kratzer, Kanten und Lackierungen, die sie so interessant und einzigartig machen. Seine Werkreihen „Sprünge“ und „Haptikos“ umfassen ruhige Stillleben, die weich und lieblich wirken aber auch wilde Skulpturen, die die verletzbare, gefährliche Seite des Stahls zeigen und dessen Gewalt in der Verarbeitung.

Interessant ist auch, dass alle Arbeiten ohne Titel versehen sind, denn die Fantasie der Besucher soll angeregt werden und das Betrachten wie eine Art Meditation wirken. „Wir fragen die Menschen immer, schauen sie doch einmal selbst, was sie in unserer Kunst entdecken. Es kann nie falsch sein, was sie darin sehen. Und das ist sehr spannend für uns, denn meist steht das was sie sehen mit persönlichen Erlebnissen und Erinnerungen ihres Lebens in Verbindung“, so Hamacher. Immer wenn die Ausstellung geöffnet ist, ist mindestens einer der beiden Künstler vor Ort, um sich mit den Besuchern auszutauschen und nach Bedarf Hilfestellung zu geben. „Moderne Kunst kann sehr abstrakt sein und oft schwer zu erschließen. Wir wollen nicht, dass unsere Gäste überfordert sind, und bieten daher stets eine gewisse Hilfestellung an“, erklärt uns Hamacher.

Die Vernissage: Der Bahnhof platzte aus allen Nähten

„Der historische Bahnhof in Kell eignet sich hervorragend für unsere Kunst, denn seit jeher waren Ruß und Rost in Bahnhöfen beheimatet“, erklärt Hamacher. Diese Meinung hat er nicht exklusiv, denn während der Vernissage platzte der Bahnhof aus allen Nähten. „Die Besucher standen bis draußen auf dem Bahnhofsvorplatz, da innen kein Platz mehr war. Aber wir haben die einführende Rede von Dr. Klaus Reeh, vom Vorstand der TUFA Trier, über Lautsprecher übertragen, sodass auch jeder etwas mitbekommen hat“, erzählt uns Hamacher weiter. Der 125 Jahre alte Bahnhof wird, sobald es dunkel ist, zu einem kleinen Event. Mit Power-LEDs wird er illuminiert und dabei anschaulich in Szene gesetzt. „Somit wird auch der Bahnhof zu einem Gesamtkunstwerk der Ausstellung“, so Hamacher. Geplant ist die Kunstausstellung bis zum 12. Oktober, aber über eine Verlängerungswoche wird aufgrund des großen Zuspruchs bereits nachgedacht.

Was die weitere Zusammenarbeit von Andreas Hamacher und Bettina Reichert angeht, äußerte sich Hamacher nicht, mit einem Lächeln wies er nur darauf hin, 2016 mit etwas Neuem zu kommen. So können wir gespannt sein, was sich das Künstlerduo Neues ausdenken wird. Wir lassen uns überraschen.


Quelle: www.5vier.de


volksfreund.de

 

Neues künstlerisches Leben

In einer Ausstellung der éditions trèves zeigen Bettina Reichert und Andreas Hamacher Arbeiten, die als Werkstoff die Abfallprodukte Ruß und Schrott nutzen.

Im alltäglichen Leben kümmert er sich eher um das Wohlbefinden seiner Kunden. In seiner Freizeit schafft Andreas Hamacher aus bereits verschrotteten Metallen neue fantasievolle Formen und Körper.

 

Seit Jahren ist der Unternehmer aus Trier leidenschaftlich der Bildhauerei verbunden. Nach eingehenden Erfahrungen mit anderen Materialien wie Holz und Stein hat sich der Künstler dem Stahl als Werkstoff zugewandt. Jetzt sind seine mit viel Engagement und Sorgfalt gearbeiteten Plastiken in der Trierer Tufa zu sehen. "Mich reizt die Vielfalt der gestalterischen Möglichkeiten", sagt Hamacher über sein Arbeitsmaterial. Das bezieht der Trierer meist recycelnd vom Schrottplatz. Spannend ist für Hamacher auch der Alterungsprozess, der im Rost sichtbar wird. Ihn nutzt der Bildhauer zur Oberflächengestaltung wie sinnbildlich als Ausdruck von Vergänglichkeit und Wandlung.


Der rostigen Oberfläche stellt Hamacher häufig blank geschliffene Kanten gegenüber. Die interessantesten Arbeiten der Schau entstammen der Werkgruppe "Haptikos", in deren Titel das griechische Wort für "greifen" steckt. Die augenscheinlich griffigen Stahlplastiken gleichen geknautschten Kissen. Was in Wirklichkeit stahlhart ist, erscheint so bearbeitet als weiche, beliebig formbare Masse.

 

Im Dialog mit Andreas Hamachers bildhauerischen Arbeiten stehen die abstrakten Gemälde von Bettina Reichert. Auch die Künstlerin aus Kell nutzt als Werkstoff ein Abfallprodukt. Ihr Farbmittel ist Ruß in unterschiedlicher Qualität und Struktur. Damit schafft sie abstrakte Gemälde, die unmittelbar der klassischen Moderne verpflichtet sind. Am meisten überzeugen dabei die beiden großen Formate an der Stirnwand mit ihren feinen Grautönen.

 

Bis 8. 6., Dienstag,Mittwoch, Freitag: 14.00-17.00; Do:17.00-20.00;
Samstag, Sonntag 11-17 Uhr, Tel.: 0651/7182412;

Quelle: www.volksfreund.de


         Die Leichtigkeit des Stahls – Ausstellung in der Tufa

Stefanie Braun| 09.10.2013

Seit dem 20. September kann man die Jahresausstellung des Vereins “éditions trèves” in der Tufa bewundern. Mit dabei sind dieses Jahr lokale und internationale Künstler wie Ursula Dahm, Rita Gierens, Hanna Trampert, Katharina Worring, André Thil und auch Andreas Hamacher. Mit ihm traf sich 5vier.de zum Gespräch.

Erst seit diesem Jahr ist er Mitglied der “éditions trèves” und sorgt mit seinen beeindruckenden Stahlskulpturen schon für Aufsehen auf der laufenden Jahresausstellung. Gleich drei Werkreihen kann er in der Ausstellung anbieten: Haptikos, Sprünge und Gradzahlen. Hinter den Titel verbergen sich große und kleine Skulpturen, die nicht nur hinter den eigenen Horizont blicken lassen, sondern auch polarisieren: “Es gibt Leute, die sehr negative Gefühle bekommen, wenn sie meine Skulpturen sehen. Sie sprechen schon stark an”, so Hamacher und meint damit im Besonderen die mannshohen Werke seiner Reihe Sprünge. “Ich denke, es kommt auch auf die Umgebung an, in einem Raum, wie hier in der Tufa, wirken sie anders als in freier Natur. Raumbeherrschend.” Die mit Rost überzogenen Skulpturen sind teilweise an die 100 Jahre alt, zumindest ihre Ursprungsmaterie, denn die Stahlträger stammen aus abgerissenen Gebäuden; lagen als “Müll” auf dem Schrottplatz, bis Andreas Hamacher sie einsammelte und mit Hitze und Muskelkraft in ihre neue Form bog und ihnen so einen neuen Sinn verlieh.

“Rost erinnert mich oft auf eine tröstlich melancholische Art an den Kreislauf von Entstehen, Vergehen und Wiederentstehen, dem auch wir Menschen unterlegen sind. Daran sollen die Skulpturen erinnern.” Doch sie sollen nicht nur erinnern, sondern auch spürbar machen: “Mein präferiertes Sinnesorgan ist nicht unbedingt das Sehen, sondern eher das Fühlen. Es geht darum, Neues begreifbar zu machen.”

Mit seiner Reihe Haptikos nimmt er sich selbst beim Wort: Diese Werke sind eben dafür gedacht: Zum Anfassen. Kunst zum Berühren, es ist ja Stahl, immer noch. Angst vorm “Kaputt machen” braucht man also nicht zu haben. Höchstens Angst vor rostverschmutzten Fingern. Auch die Werke aus der Reihe Sprünge sind keine Kunstwerke vor denen man Abstand halten muss, der Künstler selbst kann sich lässig anlehnen. Gradzahlen bezeichnet die dritte Reihe, in ihr beschäftigt Hamacher sich mit Spiralen und Rohren: “Innerhalb der Konstruktion kann man immer wieder Neues entdecken. Neue Blickwinkel, neue Formen.” Aber auch neue Sichtweisen auf den Werkstoff Stahl.

Die weichen Seiten

In seinen neusten Projekten will Hamacher auch die weich(st)en Seiten des Stahls präsentieren: “Es geht mir dabei um die Leichtigkeit des Stahls und darum, zu zeigen, dass er auch weich sein kann. Optisch sogar so weich, dass er als Handschmeichler durchgehen würde.” An sein Arbeitsmaterial kam er durch Zufall: “Mein Vater ist ein großer Naturfreund, wenn er mit dem Auto unterwegs war und Müll am Straßenrand sah, hat er ihn oft eingesammelt und entsorgt.” Einmal war Andreas Hamacher als junger Mann, um die 20 Jahre alt, mit seinem Vater im Auto unterwegs, sie fanden Stahlteile am Straßenrand und sammelten sie ein. Dabei entdeckte Hamacher ein Stück, welches ihn sofort faszinierte, die Idee war geboren. Bald begann er Dinge aus Stahl zu formen: erst gewöhnliche Gebrauchsgegenstände, wie einen Aschenbecher, Kerzenständer, Lampen. Dann Figuren, natürliche Formen, schließlich wurde er immer abstrakter. “Das ist, denke ich, ein ganz normaler Entwicklungsprozess, vom Figurhaften hin zum Abstrakten, vom Körperhaften zum Gefühlsmäßigen.”

Das Stück, welches er damals am Straßenrand gefunden hat, hat er übrigens nicht mehr: “Ich habe damals viel verschenkt, von dem, was ich gemacht habe.” Seine Mutter hebt allerdings alles auf, was sie mal von ihm bekommen hat. “Wie Mütter eben so sind, so sieht man alle seine Entwicklungsstufen.” Dabei ist es nicht so, dass er sich für seine Jugendtaten “schämen” würde. “Die Stücke habe ich damals so gemacht, weil sie gemacht werden wollten. Sie sind in ihrer Weise gut so wie sie sind, vielleicht würde ich sie heute anders machen, aber damals war es richtig so.

Nicht nur seine Mutter, die selbst Kunsttherapeutin ist, hat ihn früh mit der Kunst vertraut gemacht: “Mein Großvater lebte im selben Gutshof wie wir, ich habe als Kind immer viel Zeit bei ihm verbracht. Er selbst war Dichter und Denker und hatte oft andere Künstler zu Besuch. Ich hatte das Glück, dass Vieles, was ich als Kind gemacht hatte, Beachtung und Anerkennung in diesen Kreisen gefunden hat.” Aber auch hier gab es eine Entwicklung, angefangen hat er mit der Malerei, so ging es dann immer weiter über die Bildhauerei, bis er dann beim Stahl landete.

Das Ende von dieser Periode ist aber noch lange nicht in Sicht. “Das merke ich immer, wenn ich auf den Schrottplatz fahre, um neue Stücke zu finden.” Er findet eine Inspiration, dann heißt es einladen und im Atelier loslegen. Dabei gilt eine Devise, die schon Buddha prägte: “Was gut ist, geht leicht. Wenn etwas zu sperrig oder über’s Knie gebrochen ist, dann wirkt es einfach nicht. Weder auf mich noch auf andere. Oft hilft es da, wenn man eine Sache erst noch mal ruhen lässt. Manchmal fehlt auch einfach nur noch etwas.” Wie bei drei älteren Arbeiten von ihm, die wollten einfach nicht gut werden. Bis er sie zu einem einzigen Kunstwerk vereinte. “Es ist oft eine Frage der Zeit oder des richtigen Timings. Auch beim Erhitzen des Stahls; heizt man zu kurz, kann man so viel Muskelkraft aufbringen wie man will, es rührt sich nichts. Gibt man zu lange zu viel Hitze, verbrennt man das Material.” Eine Geduldsübung, auch für den Künstler selbst. “Eigentlich bin ich ein sehr ungeduldiger Mensch, der gerne schnell arbeitet. Meistens an mehreren Stücken gleichzeitig.”

Mit dem Stahl ist es also ein bisschen wie im Leben: “Es ist eigentlich alles eine Frage der Zeit, sei es ob man mit Stahl arbeitet oder auf den Bus wartet, wenn man zu früh dran ist, kann man so gerne einstiegen, wie man will, der Bus ist noch nicht da, wenn man zu spät kommt, sieht man vielleicht grade noch die Rücklichter.” Alles eben eine Frage des Timings.